Unter uns : Roman

Reitzer, Angelika, 2010
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7017-1549-7
Verfasser Reitzer, Angelika Wikipedia
Systematik DR - Romane,Erzählungen, Prosa
Schlagworte Alleinsein, Einsamkeit, Frau, Familienroman, Muttersein
Verlag Residenz-Verl.
Ort St. Pölten ; Salzburg
Jahr 2010
Umfang 279 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Angelika Reitzer
Annotation Quelle: Apropos. Straßenzeitung für Salzburg (http://www.apropos.or.at/);
Autor: Anja Keglevic;
Familie, Freunde und andere Einsamkeitsfallen
Die Freunde sind die neue Familie. So heißt es heute oft. Manchmal werden die Freunde aber auch gezwungenermaßen zur Familie, etwa wenn die eigenen Eltern beschließen, ab sofort auszusteigen, aus dem Familienleben. Und wenn man, wie Clarissa, auch noch den Job verloren hat - der auch so etwas wie ein Familienersatz war - und sich plötzlich in der Kellerwohnung von Freunden wiederfindet, kann einen das Getrappel von kleinen Kinderfüßen im Erdgeschoss ganz schön einsam machen. Auch Klara, Clarissas Gastgeberin, kennt diese Einsamkeit. Wenn die Kinder im Bett sind, der Mann abwesend, und sie nur noch ängstliche Mutter ist. Oder Flo und Susanna. Sie wollen zusammenziehen. Schon lange, aber Flo hat seine Wohnung immer noch nicht vermietet: "Was, wenn die Frau mich wieder hinausschmeißt?" Jeder beäugt den Lebensentwurf des anderen. Mal wird bemitleidet, mal beneidet und am Ende stellt sich heraus: Zusammen ist man nicht immer weniger allein.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Christina Repolust;
Ein Familienroman der Auf-Brüche, der vom Zerfleddern beim Espresso-Trinken erzählt. (DR)

Wer sich die Namen von handelnden Personen schwer merkt, trinke vor der Lektüre zuerst einmal einen Espresso. Dann wird man gelassener, denn Reitzer überfüttert die Geschichte mit Namen und weiß doch, dass immer die Charaktere und deren Schrullen bei den LeserInnen hängen bleiben. Gut, zuerst die Eltern: Die treten in den Ruhestand, genießen Koch- und Sportsendungen im Fernsehen und wollen einfach ihre Ruhe. Das eine Paar überlegt, ob es reif für das dritte Kind sei, Clarissa bezieht inzwischen den Keller bei ihnen, freiwillig natürlich. Kevin ist Journalist, für ihn ist das Leben ein Film, am besten einer von Woody Allen: Es ist reizvoll, ihn zu seinen Terminen zu begleiten. Wie arbeiten KünstlerInnen, EventmanagerInnen, wie erfolgreich agieren sie, wie viele Überstunden fallen an? Der Arbeitsalltag der Eltern mit ihrem Gasthaus lässt sich nicht in diese schicken Büros übertragen; Burnout geistert durch die Geschichte, lässt "eine" vor den Augen ihrer KollegInnen aus dem Bürofenster springen.
"Eine" und "einer" in aller Unpersönlichkeit sind in die Vielzahl von Namen und Lebensabschnitts-Biografien montiert, dazwischen Abhandlungen über geeignete Schulen für die drei Kinder, die gelegentlich durch den Roman hüpfen. Ein anstrengendes Lesevergnügen, eine Reise zwischen Generationen, Schauplätzen und Landkarten der Psyche. Sehr zu empfehlen, Sie als LeserInnen finden schon wieder aus dem Roman heraus. Oder?

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