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Lässliche Todsünden

Menasse, Eva, 2009
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
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Medienart Buch
ISBN 978-3-462-04127-9
Verfasser Menasse, Eva Wikipedia
Systematik DR - Romane,Erzählungen, Prosa
Schlagworte sieben Todsünden, Liebe und Hass, Schuld und Vergebung, Poesie und Komik
Verlag Kiepenheuer und Witsch
Ort Köln
Jahr 2009
Umfang 252 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Eva Menasse
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Hannes Preßl;
Die kleinen Höllen der modernen Gesellschaft. (DR)

Trägheit, Gefräßigkeit, Wollust, Zorn, Hochmut, Neid und Habgier sind die Themen von Eva Menasses neuem Buch. Es sind nicht jene Todsünden, die nach der Lehre der katholischen Kirche wissentlich begangen werden und auf welche die ewige Verdammnis steht, sondern sie sind "lässlich", was wohl soviel heißen soll wie verzeihlich, und werden demnach nur mit dem Fegefeuer bestraft. Wenn etwa eine Lehrerin eine ehemalige Schülerin im Urlaub manipuliert und demütigt, wenn sich ein Szenewirt für seine hysterische Ehefrau zum echten Kümmerer entwickelt oder wenn das Leben eines hochmütigen Aristokraten, der für seine Umwelt nur Ironie und Zynismus übrig hat, nach einer Affäre mit einem jungen Mädchen gänzlich auseinanderbricht, dann handelt es sich für Eva Menasse um lässliche Todsünden. Sie beschreibt damit jene Dornenkränze, die sich Menschen immer wieder selbst aufsetzen und an denen sie schwer im Leben tragen. Die Autorin beschreibt diese selbst gemachten Miniaturhöllen klar und verständlich, wenngleich man anmerken muss, dass alle Geschichten im selben Milieu spielen. Menasses Protagonisten der sieben eigenständigen Geschichten kommen aus dem modernen Mittelstand. Sie sind häufig neurotische Intellektuelle und postmoderne Hochstädter mit Patchworkfamilien und szenetauglichen Berufen. Eva Menasse legt komplizierte Beziehungsgeflechte mit sprachlicher und psychologischer Kompetenz offen, erweckt aber manchmal den Eindruck, dass sie im Hinblick auf den Verkauf des Buches zu sehr in bekannte Klischees abdriftet.

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